Nachruf auf Prof. Dr. Klaus Janßen

Das Mathematische Institut der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf trauert um Prof. Dr. Klaus Janßen, der am 10. Februar 2024 nach kurzer schwerer Krankheit verstorben ist.

Klaus Janßen wurde am 9. März 1942 in Beelitz im Landkreis Potsdam-Mittelmark geboren. Er studierte Mathematik an der Universität Hamburg und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, wo er 1969 unter der Betreuung des bekannten Wahrscheinlichkeitstheoretikers Heinz Bauer promovierte. Nach seiner Promotion war Klaus Janßen als Wissenschaftlicher Assistent in Erlangen-Nürnberg tätig und habilitierte dort 1974 im Fach Mathematik. In diese Zeit fällt auch ein einjähriger Forschungsaufenthalt an der Universität Montreal. Im Jahr 1975 wurde Klaus Janßen an die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf berufen, wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2007 am Mathematischen Institut wirkte.

Inspiriert durch seine Studien bei Heinz Bauer, galten die wissenschaftlichen Interessen von Klaus Janßen der Potentialtheorie und der Choquet-Theorie in Verbindung mit Markoffschen Prozessen. In diesen Gebieten verfasste er zahlreiche wissenschaftliche Beiträge und führte 6 Doktoranden und 2 Doktorandinnen zur Promotion, zuletzt auch mit Themen aus der Finanzmathematik. Im Akademischen Jahr 1983/84 war Klaus Janßen als Gastprofessor an der Universität Tunis Elmanar tätig, wo er tatkräftig am Aufbau einer Arbeitsgruppe zur Potentialtheorie mitwirkte. Für sein Engagement wurde ihm später die Ehrenmedaille der Universität Tunis verliehen. Bis in seine letzen Monate blieb Klaus Janßen seinen Forschungskollegen aus Tunesien verbunden.

Mit Prof. Dr. Klaus Janßen verliert das Mathematische Institut der Heinrich-Heine-Universität einen engagierten Forscher und Lehrer. Wir nehmen Abschied von einem allseits geschätzten und beliebten Kollegen, dem wir ein ehrendes Andenken bewahren.

Arnold Janssen, Peter Kern